Es scheint als begänne es jetzt.

  • Guildo@feddit.de
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    1 year ago

    Hindenburg war gegen Hitler. Er wurde jedoch von Papen bequasselt. Ich weiß nicht was das mit Hindenburg immer soll… das ist eine komische Metapher. Papen passt viel viel besser.

      • Guildo@feddit.de
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        1 year ago

        Das mag so stimmen, aber ebenso gehört zur Wahrheit, dass Hindenburg lieber weiterhin mit seinen ungeliebten SPD-Ministern gearbeitet hätte. Hindenburg hat sein Amt durchaus ernst genommen. Zwar mochte er die Weimarer Republik nicht wirklich, aber er hat die Grundregeln respektiert. Gewichtiger ist in der Rechnung, dass das Parlament nicht funktioniert hat und die Parteien nur noch zur Zusammenarbeit fähig waren, wenn man sie mehr oder weniger gezwungen hat. Stichwort: Präsidialkabinette. Das Parlament wurde bewusst entmachtet, um den Staat nicht zu lähmen. Das hört sich paradox und verrückt an, aber es war unter den Bedingungen womöglich eine der praktikabelsten Lösungen. Darum gibt es in der Forschung auch zwei Sichtweisen: Entweder die Präsidialkabinette waren der letzte Versuch der Rettung der Demokratie oder der finale Hieb zur Beendigung. Beide Ansichten haben ihre Berechtigung. So und jetzt kurz zu Hindenburg zurück: Hindenburg konnte Hitler und die Nationalsozialisten nie wirklich leiden. Hindenburg war ein Monarchist und hat diese Rolle auch nie abgelegt. Die Nationalsozialisten hingegen haben sich von den Monarchisten emanzipiert. Das sollte einbezogen werden. So und in dieser ganzen Situation, mit den zahlreichen Problemen kam Papen von der Ecke an und hat den mittlerweile etwas senilen Hindenburg eingequatscht Hitler zu ernennen. Ohne Papens dummes Gequatsche hätte Hindenburg vll. einen anderen Weg eingeschlagen.

        Unter diesen ganzen Gesichtspunkten passt es einfach besser jeden, der nur irgendwie auf die AfD zugehen möchte, mit Papen zu vergleichen.

        • ratatosk@feddit.de
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          1 year ago

          Das Parlament hat sich selbst entmachtet (gegen das negative Stimmengewicht KPD+NSDAP war nicht mehr viel zu entscheiden, und im Kampf gegen die Republik waren die sich einig).

          Die Präsidialkabinette waren der Versuch, ohne das Parlament zu regieren, das hatte auch nicht geklappt. Eine parlamentarische Regierung ging nur mit der NSDAP. Das ›Einrahmungskonzept‹ sollte eine Antwort auf die Probleme sein. Das war etwas sehr naiv, in der Tat, aber diese Naivität war zu weit verbreitet, um Hindenburgs ›Senilität‹ als Ursache zu sehen.

          Kurz: was wäre denn die Alternative zu einer Regierung Hitler gewesen? Ich sehe keine.

          • Guildo@feddit.de
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            1 year ago

            Das ist auch Bullshit. Es waren noch sehr spät demokratische Mehrheiten möglich, auch wenn man KPD und NSDAP rauszieht. Es war nichts mehr zu reißen, weil die demokratischen Parteien nicht zusammenarbeiten wollten.

            Was wäre die Alternative gewesen? Weiter Präsidialkabinette unter anderer Besetzung. So schwer ist das jetzt nun auch nicht…

            Ich habe nicht gesagt, dass Hindenburgs Senilität die Hauptursache war.

    • Luky3000@feddit.de
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      1 year ago

      Schon, aber ich glaube das ist wahrscheinlich so, weil jeder Hindenburg kennt (und wenn nicht, dann zumindest den Namen) und niemand weiß wer Papen war.

      • Guildo@feddit.de
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        1 year ago

        Darum ist es umso wichtiger den Namen Papen zu erwähnen. Die Leute sollen sich dann halt mal schlau machen.

        • alleycat@feddit.de
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          1 year ago

          Wer sich noch nicht schlau gemacht hat, hier könnt ihr das nachholen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Papen

          Franz Joseph Hermann Michael Maria von Papen, Erbsälzer zu Werl und Neuwerk (* 29. Oktober 1879 in Werl; † 2. Mai 1969 in Obersasbach) war ein deutscher Politiker (1921 bis 1932 Zentrum, dann parteilos, 1938 NSDAP) und Diplomat, der am Ende der Weimarer Republik entscheidend dazu beitrug, Adolf Hitler und die NSDAP an die Macht zu bringen.

          • Guildo@feddit.de
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            1 year ago

            Ach, da fällt mir grad auf, dass Werl und Arnsberg nur 22 Autominuten auseinanderliegen. Zufall?