Bahn, Politik und Fahrgastverbände sind sich einig: Das Deutschlandticket ist ein Erfolg. Mehr Fahrgäste bedeuten aber auch vollere Züge. Und die Infrastruktur der Bahn lässt kaum weiteres Wachstum zu. Von Andre Kartschall.
@golli Nur müsste jetzt der politische Druck gesteigert werden, massiv in die Infrastruktur zu investieren. Die Leute mit billigem Ticket auf eine marode Bahn zu locken, kann man nicht als “Verkehrswende” bezeichnen. @mettwurstkaninchen
Gegenvorschlag: Lass die Infrastruktur außerhalb der Ober-, Mittel und Unternzentren verkommen und investier das Geld in eine radikale (Re-)Urbanisierung dieser Zentren v.a. durch sozialen Wohnungsbau, lokales Zurückdrängen der Autos und Mischnutzung der Nachbarschaften. Wenn Städte sinnvoll reurbanisiert werden, wollen nur noch wenige Menschen in der Peripherie leben. Derzeit ist das nur deswegen anders, weil die Peripherie auf Kosten der Zentren gefördert wird. Dann braucht es auch keine zusätzlichen Züge mehr, sondern Summa Summarum insgesamt weniger.
@Anekdoteles Ich bin mir nicht so sicher, ob diese “Verdichtung” auf Zentren eine wirklich gute Idee wäre - vielen Orten ist es eh schon viel zu eng geworden (Stress-Symptome sind bestens sichtbar).
Definitiv, wobei ich da auch die Politik in der Pflicht sehe. Das ist immer ein Wechselspiel und die Art der Kommunikation beeinflusst die öffentliche Meinung stark. Sieht man z.B. ja auch bei der ganzen Debatte um Heizung/Wärmepumpen. Leider wird das oft ignoriert und ist eines der großen Probleme, die wir haben.
Das kommt denke ich darauf an wie oft/schnell der Preis steigen würde, langfristig gehen ja auch die Kosten alternativer Transportmittel deutlich nach oben. Deshalb denke ich das der ÖPNV wenn praktiabel auch nach einer moderaten Preissteigerung immernoch die günstigere Wahl wäre (zumindest wenn man es rational durchrechnet). Es wird wohl oft eher an anderer stelle scheitern, z.B. längeren Fahrzeiten, geringere Flexibilität etc.
Für mich geht die Idee hinter dieser potentiellen Preiserhöhung aber irgendwie fundamental falsch. (Copy/Paste aus einem anderen meiner Kommentare hier):
Die 49€ sind doch garnicht dafür gedacht das kostendeckend zu finanzieren, und da werden auch 10€ mehr nichts ändern. Das sehe ich eher als Steuerungsmittel damit als ersten diejenigen das Angebot nutzen denen es am meisten nützt. Der eigentliche Gewinn für die Gesellschaft entsteht daraus, dass ÖPNV einfach wahnsinnig viel effizienter ist und die dadurch freigewordenen Ressourcen anderweitig besser genutzt werden können. Der Staat bekommt dann sein Geld indem die Leute es nicht für Mobilität ausgeben müssen, sondern anderweitig nutzen.
Ich würde jetzt Mal die These in den Raum stellen, dass man das mit genug Wille nicht müsste
@golli Nur müsste jetzt der politische Druck gesteigert werden, massiv in die Infrastruktur zu investieren. Die Leute mit billigem Ticket auf eine marode Bahn zu locken, kann man nicht als “Verkehrswende” bezeichnen. @mettwurstkaninchen
Gegenvorschlag: Lass die Infrastruktur außerhalb der Ober-, Mittel und Unternzentren verkommen und investier das Geld in eine radikale (Re-)Urbanisierung dieser Zentren v.a. durch sozialen Wohnungsbau, lokales Zurückdrängen der Autos und Mischnutzung der Nachbarschaften. Wenn Städte sinnvoll reurbanisiert werden, wollen nur noch wenige Menschen in der Peripherie leben. Derzeit ist das nur deswegen anders, weil die Peripherie auf Kosten der Zentren gefördert wird. Dann braucht es auch keine zusätzlichen Züge mehr, sondern Summa Summarum insgesamt weniger.
@Anekdoteles Ich bin mir nicht so sicher, ob diese “Verdichtung” auf Zentren eine wirklich gute Idee wäre - vielen Orten ist es eh schon viel zu eng geworden (Stress-Symptome sind bestens sichtbar).
Hast du Beispiele für Orte, die zu stark verdichtet sind und welche Stress-Symptome daraus entstehen?
@Anekdoteles Gewaltszenen in Städten nehmen zu - ich nehem sehr an, das diese bestimmt mit Dichte-Stress zu tun hat.
Hast du dafür einen Beleg?
Definitiv, wobei ich da auch die Politik in der Pflicht sehe. Das ist immer ein Wechselspiel und die Art der Kommunikation beeinflusst die öffentliche Meinung stark. Sieht man z.B. ja auch bei der ganzen Debatte um Heizung/Wärmepumpen. Leider wird das oft ignoriert und ist eines der großen Probleme, die wir haben.
Also ist die Erhöhung unausweichlich
Nichts ist unausweichlich. Außer Züge. Züge sind unausweichlich (solange nicht mehr Strecken gebaut werden).
Oder zumindest Weichen! Ich find schon allein raus.
Wir stellen die Weichen dorthin.
Das ist dann auch ganz schnell wieder in einem Bereich in dem es sich nicht mehr so schnell „lohnt“ für viele denke ich
Ich pendle 25 Minuten pro Richtung und durfte bisher knapp 130€ dafür pro Monat zahlen. Selbst ein 79€ Ticket wäre da noch ein Gewinn 😏
Das kommt denke ich darauf an wie oft/schnell der Preis steigen würde, langfristig gehen ja auch die Kosten alternativer Transportmittel deutlich nach oben. Deshalb denke ich das der ÖPNV wenn praktiabel auch nach einer moderaten Preissteigerung immernoch die günstigere Wahl wäre (zumindest wenn man es rational durchrechnet). Es wird wohl oft eher an anderer stelle scheitern, z.B. längeren Fahrzeiten, geringere Flexibilität etc.
Für mich geht die Idee hinter dieser potentiellen Preiserhöhung aber irgendwie fundamental falsch. (Copy/Paste aus einem anderen meiner Kommentare hier):
Die 49€ sind doch garnicht dafür gedacht das kostendeckend zu finanzieren, und da werden auch 10€ mehr nichts ändern. Das sehe ich eher als Steuerungsmittel damit als ersten diejenigen das Angebot nutzen denen es am meisten nützt. Der eigentliche Gewinn für die Gesellschaft entsteht daraus, dass ÖPNV einfach wahnsinnig viel effizienter ist und die dadurch freigewordenen Ressourcen anderweitig besser genutzt werden können. Der Staat bekommt dann sein Geld indem die Leute es nicht für Mobilität ausgeben müssen, sondern anderweitig nutzen.
Problem erkannt. Trotzdem machste nix.
Sobald es mehr kostet, als das normale Abo in meiner Stadt, bringt mir das auch nichts mehr
Jupp, aber da habe ich z.B. noch 80€ Luft nach oben.