Er hätte einen Einsatz der Bergwacht selbst zahlen müssen. Deshalb wollte sich ein junger Wanderer gestern in den Allgäuer Alpen nicht helfen lassen. Am späten Abend hat dann die Bergwacht aber doch einen Einsatz veranlasst. Die Lage war zu brenzlig.
Ich finde so etwas eigentlich schwierig. Dem Mann die Kosten nun zu erlassen ist eigentlich ein schlechtes Signal. Andererseits ihm eine Rettung und die damit assoziierten Kosten aufzuerlegen auch nicht sicher richtig, wenn er diese explizit nicht will.
Warum? Machen wir nicht alle dumme Dinge die die Gesellschaft potentiell ne Menge Geld kosten kann. Warum ist Bergrettung jetzt gerade das woran jeder selbst schuld ist?
Wie wärs mit alle zahlen einen Versicherungsbeitrag die nach oben wollen
So etwas gibt es bereits: nennt sich DAV und kostet je nach Sektion (und damit je nach lokalem Angebot) zwischen 50 und 150€pA.
Er hat die Bergrettung ja nicht mal selbst gerufen
Ja ist ein Dilemma. Ich finde man sollte standardmäßig alle Leute, auch die fahrlässig gehandelt haben, kostenfrei retten. Dann aber ein System einführen, wo KK bei Verdacht prüfen lassen kann, ob das Maß der Fahrlässigkeit eine teilweise Umlegung der Kosten rechtfertigt. Ich glaube alleine die Möglichkeit, dass der Bergrettungseinsatz von einem selbst bezahlt werden muss ist genug Anreiz, dass die Leute nicht leichtsinnig werden.
Wenn der Typ sich durch seine eigene Blödheit in Gefahr gebracht hat, ist es nur fair, dass er die Konsequenzen tragen muss. Es wurde ja auch nicht gesagt, ob er wirklich zu arm ist oder nur zu geizig. Aber natürlich sollte man bei der Unkostenbeteiligung die wirtschaftlichen Umstände des Herrn berücksichtigen.
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Nö. Da wirst du bereits den Feuerwehreinsatz zahlen müssen. Und den ganzen Rest auch.
Einzig die Krankenversicherungskosten sind frei.
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Bloß weil deine Haftpflicht zahlt, heißt das ja nicht,dass du nicht haftbar bist - du hast nur jemanden an den du die finanziellen Implikationen abtreten kannst. Scheitert dies bist du trotzdem primär persönlich haftbar.
Und bei grober Fahrlässigkeit zahlt selbige auch nicht, genauso wie es Fahrzeuge ohne Haftpflicht geben kann - Unternehmen können Selbstversicherer sein.
Genauso kann sich der betroffene Wanderer auch versichern,btw.
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Naja, dir Frage ist wo man da die Grenze zieht. Wann ist es “hoch”? Mein “Hoch” als Bayer ist ein anderes hoch als der des Niedersachsen aus Emden. Was ist abgelegen? Wann beginnt alpin? Ist dann der Schwarzwald (der durchaus seine Tücken haben kann und immer wieder zu Lawinen&Bergtoten führt) schon alpin/hoch? Oder nicht?
Die Tour im besagten Artikel ist auch keine besonders schwierige - sie ist nur blöd wenn man sich verläuft.
Weiteres Problem was z.B. in der Schweiz und Österreich immer wieder zu Problemen führt: Die dortigen hohen Rettungskosten (ein vielfaches dessen was in DE fällig wird) sorgen immer wieder für Fälle in denen gerade finanziell weniger starke Gruppen (gerne: Osteuropäische Gruppen, aber auch durchaus mal Schülergruppen) aus Angst vor der Rechnung gar keine Hilfe holen oder erst viel zu spät. Auch hier war das ja effektiv der Fall - der Einsatz wäre für alle Beteiligten einfacher gewesen hätte der Betroffene der früheren Rettung zugestimmt.
…und für ihn wäre es günstiger gewesen wenn er sich zufälliger Weise verletzt hätte. Dann ist es eben wieder GKV Leistung.
Anscheinend hatte der junge Mann Angst vor dem Abstieg, in dem Falle kann ich das sogar noch unter Umständen verstehen.
Mitunter weiß man schließlich nicht bis man auf die Situation trifft, wie man auf diese dann letztendlich reagiert.
Falls er aber wirklich schon vorher von Höhenangst, oder was auch immer wusste, dann ist er natürlich selbst Schuld
Der Artikel erwähnt schlechte Ausrüstung und Mangel an Orientierung. Das hat er sich definitiv selbst zuzuschreiben.