• Fiona@feddit.de
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    1 year ago

    Ich wohne in den Niederlanden, wo die Supermärkte am Sonntag geöffnet sind und muss ganz klar sagen, dass das einfach auch ein Stück Lebensqualität darstellt, dass man nicht jedes Wochenende erstmal sicherstellen muss, dass meine Vorräte noch alles bieten, was ich mindestens für den Sonntag brauche.

    Die Kritik an der Sonntagsarbeit kann ich teilweise nachvollziehen, aber die Lösung ist dafür IMHO kein Verbot, sondern Regeln die eine angemessene Kompensation sicherstellen. Analoges sollte für Nachtöffnungszeiten gelten.

    • DarkThoughts@kbin.social
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      1 year ago

      Was habt ihr für Vorräte, dass ihr nicht mal einen einzelnen Tag übersteht?
      Ich mag Sonntage, schon alleine deshalb, weil sie einfach so viel leiser sind. Selbst das beschissene Hintergrundrauschen der Autos ist leiser.

      • DrM@feddit.de
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        1 year ago

        Ich bin jeden Tag unter der Woche um 18 Uhr zu Hause, wenn ich dann noch einen Wocheneinkauf machen müsste kann ich um 20 Uhr anfangen zu kochen, essen und dann ins Bett fallen. Samstags ist deshalb der einzige realistische Tag an dem ich einkaufen, die anderen regelmäßigen Termine wahrnehmen (zB Friseur, Shoppen,…) und meinen Hobbies nachgehen kann. Sonntags die Fräse anzuschmeißen weil ich gerne mit Holz werkel geht ja auch nicht. Normalerweise habe ich Samstags auch nur bis ~16 Uhr Zeit, danach mach ich mich fertig für die Abendaktivitäten die unter Umständen noch in meiner “zweiten Heimat” sind, eine Stadt 45 Minuten mit dem Auto oder 1-1.5h mit dem Zug weg. Regelmäßig passiert es dann doch, dass man den Tag samstags anders verbringen möchte, man wird zu einem Geburtstagsbrunch eingeladen oder Freunde sind in der Stadt zum Besuch, man möchte ins Fußballstadion,… Dann muss ich den Einkauf immer unter die Woche verlegen und habe dort einen extrem nervigen Tag.

        Mal “Zeit für sich haben” habe ich samstags dementsprechend nie. Ich brauceh da auch nicht viel Zeit für mich, 1-2 Stunden reichen mir vollkommen aus, danach wird mir eh langweilig. Aber dadurch, dass man Sonntags nicht einkaufen kann, fehlen exakt diese 1-2 Stunden. Dafür kriege ich im Gegenzug einen Sonntag, an dem ich morgens ins Fitnessstudio gehe, dann meine 1-2 Stunden “Zeit für mich” habe und mich danach auf dem Sofa langweile, weil man nichts machen kann. Sonntags einkaufen zu können wäre für mich so eine riesige Erleichterung und Steigerung der Lebensqualität, das kannst du dir gar nicht vorstellen.

        Soll auch nicht heißen, dass es aktuell ein riesiges Problem ist, wie es läuft. Es funktioniert ja alles, aber sonntags geöffnete Supermärkte wären halt trotzdem ein riesiger Vorteil für mich

        • DarkThoughts@kbin.social
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          1 year ago

          Wenn du nach der Arbeit ein paar Kleinigkeiten einkaufst brauchst du keinen umständlichen Wocheneinkauf machen. Nicht dass ein Wocheneinkauf einen ganzen Samstag beanspruchen sollte. Das ist aber alles irgendwie irrelevant, weil der Vorrat ja unabhängig vom Einkauf existieren sollte und beim Einkaufen einfach aufgestockt wird, wenn etwas fehlt. Wenn man also nicht mal einen Sonntag lang etwas zu Essen hat, dann ist der Vorrat ganz einfach beschissen. Es werden auch vom Staat selbst empfohlen für mindestens 2-3 Wochen Nahrungsmittel zu haben.

          • DrM@feddit.de
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            1 year ago

            Stimmt, gute Idee. Anstatt einmal 2h einkaufen gehe ich lieber jeden Tag 45 Minuten einkaufen und komme dann immer später nach Hause! Und auch das mit dem Vorrat macht keinen Sinn, natürlich kann man mal einen Samstag nicht einkaufen und das erst am Montag nachholen, trotzdem muss man jede Woche gleich viel einkaufen und das “Problem” verlagert sich nur. Ich hab auch extra dazugeschrieben, dass es kein großes Problem ist. Ich kann auch ohne Gehaltserhöhung gut leben, trotzdem wäre eine Gehaltserhöhung nett. Und Sonntags in den Supermarkt zu gehen wäre für mich persönlich noch um einiges netter als eine richtig fette Gehaltserhöhung. Aber klar, es geht auch ohne.

            • DarkThoughts@kbin.social
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              1 year ago

              Sorry aber wenn du 2 Stunden für einen Wocheneinkauf oder sogar 45 Minuten für einen Kurzeinkauf brauchst, dann liegt das Problem eindeutig bei dir. Und nein, da verlagert sich nichts. Du kaufst einfach für einen Tag mehr ein um den Vorrat wieder aufzufüllen. Das dauert keine extra Minute. So oder so solltest du du einen Tag lang ohne Einkaufen überstehen können.

              • DrM@feddit.de
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                1 year ago

                Was willst du überhaupt? Ich sag doch die ganze Zeit dass ich kein fucking Problem damit habe wie es aktuell läuft und du unterstellst mir, dass ich zu unfähig bin um effizient einzukaufen (“dann liegt das Problem eindeutig bei dir”)? Übrigens als Info für dich, der Weg zum Supermarkt verkürzt sich nicht wenn man 5 mal die Woche hin fährt und an der Kasse steht man auch jedes mal gleich lang an. Allein das sind schon 30 Minuten vom Einkauf, willst du mir jetzt sagen dass 15 Minuten für einen Einkauf übertrieben sind? Selbst wenn es nur 5 Minuten wären, wäre jeden Tag einkaufen immer noch deutlich mehr Zeit die in der Woche verloren geht als einmal Samstags einzukaufen.

                Und natürlich verlagert sich das. “Du kaufst einfach für einen Tag mehr ein um den Vorrat wieder aufzufüllen” ??? Was denkst du denn was die Verlagerung ist?? “So oder so solltest du einen Tag lang ohne Einkaufen überstehen können” nochmal: was willst du überhaupt? Hast du irgendwo bei mir gelesen dass ich jeden Sonntag am Hungertuch nage weil ich nicht einkaufen kann?

                • DarkThoughts@kbin.social
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                  1 year ago

                  Okay, geh vielleicht mal ein paar Runden um den Block mein Freund. Kannst ja ein paar Lebensmittel auf dem weg mitnehmen.

        • Tvkan@feddit.de
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          1 year ago

          Ja, und das ist bekanntlich einer der Gründe, warum so wenige in den Servicesektor wollen. Dass es für die jetzt schon scheiße ist ist ja kein Grund, das auch noch auszuweiten.

            • Tvkan@feddit.de
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              1 year ago

              Die Löhne helfen sicher nicht, aber das erklärt nicht, warum sich die Gastro so viel hÄnDeRiNgEnDeR nach Personal sucht als die anderen recht mies zahlenden Branchen.

              Dass niemand mehr nach Covid in die Gastro wollte war doch monatelang Thema in den Medien.

              • akarossa@feddit.de
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                1 year ago

                spiele auch mit dem gedanken von der gastro in den einzelhandel zu wechseln. wenn man über monate hinweg fast jeden sonntag arbeiten muss während alle ihr leben geniesen schlaucht das ganz schön. sage auch ständig den leuten ab: sonntag grillen? muss arbeiten. sonntag kaffee trinken? muss arbeiten. sonntag wandern? viel spaß euch allen aber ich muss mal wieder arbeiten. dafür hab ich dann an einem random dienstag frei, an dem alle anderen arbeiten müssen. supi! vlt ist es nicht nur wichtig ob, sondern auch wann die freien tage sind.

                habe das gefühl, menschen die offene sonntage fordern, haben noch nie einen job gehabt der sonntagsarbeit erfordert. macht nämlich absolut keinen spaß ohne einen einzigen, festen freien tag zu leben und zu planen. und das bisschen sonntagszuschlag holt es absolut nicht raus, weil wir alle wissen das es keine 100% lohnzuschlag geben wird (was aber minderstens nötig wär um den lebensqualitätsverlust auszugleichen). und weil das argument auch schon kam: ja bäckereien sollten sonntag auch zu haben. nicht der einzelhandel auch aufmachen. mein alter ag (bäckerei) macht neuerdings sonntag bis 19:00 auf und wundert sich, warum die leute gehen und absolut niemand nachkommt (lustig: 20 jahre betriebszugehörigkeit mit ausbildung bringen dir da ganze 14€/std. ich, quereinsteiger, 12€/std.)

                • Tvkan@feddit.de
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                  1 year ago

                  habe das gefühl, menschen die offene sonntage fordern, haben noch nie einen job gehabt der sonntagsarbeit erfordert.

                  Oder halt nur neben der Schule oder Uni. Da ist es natürlich geil, sich nicht um Terminkollisionen kümmern zu müssen, genug freie Tage und einen hochflexiblen Freundeskreis hat man eh, und mehr Geld gibt’s auch noch, und auch nach ner Zehnstundenschicht kann man noch saufen gehen.

                  Man übersieht da glaube ich schnell, dass das besondere Umstände sind, die für die meisten nicht gelten.