Die Zahl der Hitzetage in Deutschland steigt seit Jahrzehnten. Und damit die Zahl der Toten. Wie groß das Problem ist - und was dagegen getan werden kann.
28 Hitzetage im Jahr. Das ist im Landkreis Karlsruhe an der Wetterstation Waghäusel-Kirrlach mittlerweile üblich: Tage mit mindestens 30 Grad.
Direkt am Oberrheingraben war es zwar schon immer wärmer als in anderen Regionen Deutschlands. Aber normal ist die heutige Situation eigentlich nicht: Mittlerweile sind es hier über 50 Prozent mehr Hitzetage als noch in den Neunzigern. Vergangenes Jahr stieg das Thermometer sogar an 50 Tagen auf mindestens 30 Grad. Höchsttemperatur: 39,1 Grad.
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Und es werden aufgrund des Klimawandels noch mehr. In den kommenden Jahrzehnten werden überall im Land - vor allem aber im sowieso schon stark betroffenen Süden und im Osten - deutlich mehr heiße Tage erwartet.
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Die Folge: Mehr Hitze-Patient*innen, mehr Hitze-Tote. In Jahren mit besonders vielen Hitzetagen müssen laut Daten des Statistischen Bundesamts 48 Prozent mehr Menschen im Krankenhaus wegen beispielsweise Hitzschlägen oder Sonnenstichen behandelt werden.
Dabei ist noch nicht mal eingerechnet, dass Menschen auch wegen anderer durch die Hitze begünstigte Erkrankungen ins Krankenhaus müssen. Nierenkrankheiten, Herz-Kreislauf-Probleme oder Atemwegserkrankungen stehen im Zusammenhang mit extremer Hitze - sie landen oft nicht in der Hitzestatistik und erhöhen die Dunkelziffer.
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Auf Hitze sei man in Deutschland nicht gut genug vorbereitet, bemängelt die Bundesärztekammer. Es würden oft Hitzeaktionspläne fehlen. Das zeigte kürzlich auch eine Recherche von Correctiv, WDR, NDR und BR.
Solche Pläne können laut Expertinnen helfen, die Zahl der Todesfälle zu verringern. Doch selbst der Landkreis Karlsruhe, wo die Wetterstation Waghäusel-Kirrlach mit den meisten Hitzetagen steht, hat keinen eigenen Plan. Man sei sich zwar der Gefahr bewusst, antwortet das Landratsamt auf Anfrage, arbeite derzeit unter anderem mit Infomaterialien für Bürgerinnen und Beratung für Pflegeeinrichtungen. In der benachbarten Stadt Karlsruhe wird gerade erst ein Plan erarbeitet.
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Auf den Notfall vorbereitet zu sein, ist jedoch nur das eine. Genauso wichtig sind zum Beispiel langfristige Maßnahmen der Stadtplanung: anderes Bauen, mehr Schatten, grünere Städte.
Naja dein erster Kommentar kam halt schon als Angriff rüber. Du hast ihm halt indirekt unterstellt, dass ihm das Gemeinwohl egal ist und er eine Umweltsau ist.