Ich gebe wirklich mein Bestes, aber 0-1x im Monat esse ich Fleisch.
Wenn es mir schlecht geht, hilft Fleisch oft, irgendwelche Vitamine aufzufüllen, mit denen es mir dann besser geht.
Ich bin kein Bambi-Vegetarier, sondern Umweltvegetarier, d.h. ich mache das hauptsächlich, um die Umwelt zu schonen. Purismus liegt mir nicht.
Sollten wir Leute, die sich bemühen, aber es nicht schaffen, 100% vegetarisch oder vegan zu leben, nicht lieber ermutigen, mehr zu tun, als ihnen ihre Daseinsberechtigung abzusprechen?
Wäre ja wie wenn man Transfrauen das Recht absprechen würde, in feministischem Kontext aktiv zu sein (:
Natürlich! Du darfst dich alles nennen was du willst, hör nicht auf die faschistischen Gatekeeper-Kröten. Wenn du das Gefühl hast, das beschreibt dich gut (mit einer Ausnahme), dann nur zu! Wo die Grenze zu ziehen ist, musst du selbst wissen, wichtigster Punkt dabei: Fühlst DU dich als Vegetarier, der halt manchmal schwach wird? Oder als Allesesser, aber mit sehr wenig Fleischkonsum? Das ist wichtig, der Rest der Welt kann gepflegt scheißen gehen.
Ich sag eher Flexitarier oder ist das Fleisch Fisch? Dann ist es Pescetarismus und unter manche Auffassungen kann das vegetarisch sein.
Sollten wir Leute, die sich bemühen, aber es nicht schaffen, 100% vegetarisch oder vegan zu leben, nicht lieber ermutigen, mehr zu tun, als ihnen ihre Daseinsberechtigung abzusprechen?
Vegetarier sind nicht annähernd so hochnäsig wie Veganer. Wer sich darum bemüht den Fleischkonsum einzudämmen, macht schon viel. Und es ist kontraproduktiv jemand in die Zange zu nehmen, nur weil ihr Bemühen nicht genug erscheint. Mach was du kannst und lass dich nicht von Andere unter Druck setzen.
Möchtest du stattdessen nicht lieber der Frage auf den Grund gehen, warum es dir manchmal schlecht geht und inwieweit deine Ernährung damit etwas zu tun hat?
Du darfst dich nennen wie du willst. Mach dir da keinen Kopf darüber und lass dich nicht von anderen verunsichern.
Klar, mach doch was du willst :)
Ansonsten hängt es wohl von Kontext und Ziel ab. Wenn es um den spirituellen Schwanzvergleich geht, welche Seele reiner ist, und du in der Dorfkneipe umgeben von Fleischfressern sitzt, bist du ein Vegetarier. Anderer Ort andere Leute: Du bist ein Omni, wenn nicht noch schlimmer!
Wenn es darum geht, anderen verständlich zu machen, was du (nicht) essen möchtest (z.B. bei der Anmeldung für eine Reise oder Veranstaltung) solltest du dich wohl besser als vegetarisch bezeichnen, um Mißverständnisse zu vermeiden.
Womöglich bist du in diesem Sinne ja sogar meistens oder manchmal vegan!
Jedenfalls sehe und mache ich das so, ebenfalls als flexibler Umweltveganitarier.
Darf ich mich Feminist nennen, wenn ich meine Frau nur einmal im Monat schlage?