Die Onlinepetition „Nein zur Elterngeld-Streichung“ […], wurde in wenigen Tagen von fast 600.000 Leuten unterschrieben – das Zehnfache der Anzahl der betroffenen Familien.
D.h. eine halbe Million Leute die davon überhaupt nicht betroffen wären haben sich gedacht “oh nein, die Armen Wohlhabenden” oder wahrscheinlicher “wenn ich nur ein bisschen mehr hätte könnte das ja auch mich betreffen”!
“temporarily embarrassed millionaire” und all das.
Oder Privilegierte ohne bzw. mit erwachsenen Kindern. Oder russischen Trollen oder Bots. Geld kann alles, Online-Petitionen sind leicht zu manipulieren.
Ich bin mir selber noch nicht ganz sicher was meine Meinung zu dem Thema insgesamt ist, aber ich wäre durchaus auch potentiell betroffen, zähle aber zurzeit nicht zu den betroffenen Paaren.
Sobald meine Freundin in den Job einsteigt werden wir vermutlich über der Grenze liegen.
oder wahrscheinlicher “wenn ich nur ein bisschen mehr hätte könnte das ja auch mich betreffen”!
Oder drittens: “Scheiß Aufwiegeln von Arbeitnehmern gegeneinander, um davon abzulenken, dass die wirklich reichen Schweine gar nicht über sowas wie “Einkommen” nachdenken müssen.”
Ich finde es deswegen auch falsch von Lobbyismus zu sprechen. Das hatte ausnahmsweise mal nichts mit Lobbyismus zu tun, sondern ausschließlich mit Befindlichkeiten der arbeitenden Bevölkerung.
Es gibt sicherlich auch Leute, die aktuell nicht davon betroffen sind, es aber absehen können. Wenn ein Pärchen sich spät im Studium für Jura oder Medizin befindet, dann ist ein kombinierter Verdienst von >170k absehbar. Auch können diese Paare schon Jahre vorher wissen ob sie „irgendwann mal“ Kinder haben wollen. Insofern finde ich eine Zahl die über der der aktuell betroffenen liegt schon plausibel.
Ne, weil es ja um das zu versteuernde Einkommen geht, also brutto abzüglich der Werbungskosten und Sonderausgaben inkl. KV, RV, AV. Unterm Strich liegt die Grenze nördlich von 180k€ p.a. Haushaltseinkommen, davon dürften die meisten Akademikerpärchen schon noch ne Ecke entfernt sein.
Naja, aber schon weit entfernt von “quasi jeder in Vollzeit”. Und auch im Tarif muss man mit Anfang/Mitte 30 erstmal bei 90k ankommen, ist auch nicht so selbstverständlich.
Besonders interessant find’ ich ja
D.h. eine halbe Million Leute die davon überhaupt nicht betroffen wären haben sich gedacht “oh nein, die Armen Wohlhabenden” oder wahrscheinlicher “wenn ich nur ein bisschen mehr hätte könnte das ja auch mich betreffen”!
“temporarily embarrassed millionaire” und all das.
Oder Privilegierte ohne bzw. mit erwachsenen Kindern. Oder russischen Trollen oder Bots. Geld kann alles, Online-Petitionen sind leicht zu manipulieren.
Ich bin mir selber noch nicht ganz sicher was meine Meinung zu dem Thema insgesamt ist, aber ich wäre durchaus auch potentiell betroffen, zähle aber zurzeit nicht zu den betroffenen Paaren. Sobald meine Freundin in den Job einsteigt werden wir vermutlich über der Grenze liegen.
Oder drittens: “Scheiß Aufwiegeln von Arbeitnehmern gegeneinander, um davon abzulenken, dass die wirklich reichen Schweine gar nicht über sowas wie “Einkommen” nachdenken müssen.”
Ich finde es deswegen auch falsch von Lobbyismus zu sprechen. Das hatte ausnahmsweise mal nichts mit Lobbyismus zu tun, sondern ausschließlich mit Befindlichkeiten der arbeitenden Bevölkerung.
Es gibt sicherlich auch Leute, die aktuell nicht davon betroffen sind, es aber absehen können. Wenn ein Pärchen sich spät im Studium für Jura oder Medizin befindet, dann ist ein kombinierter Verdienst von >170k absehbar. Auch können diese Paare schon Jahre vorher wissen ob sie „irgendwann mal“ Kinder haben wollen. Insofern finde ich eine Zahl die über der der aktuell betroffenen liegt schon plausibel.
Zwischen “darüber liegen” und “um ca. das Zehnfache darüber liegen” liegt aber doch ein gewaltiger Unterschied.
Ersteres wäre für mich mit deiner Argumentation noch nachvollziehbar. Letzteres erscheint mir jedoch ganz schön irrational.
Es ist halt echt nicht soviel Geld, dass man hier Millionär sein müsste.
Das betrifft quasi jedes Paar mit zwei Akademikern in Vollzeit.
Ne, weil es ja um das zu versteuernde Einkommen geht, also brutto abzüglich der Werbungskosten und Sonderausgaben inkl. KV, RV, AV. Unterm Strich liegt die Grenze nördlich von 180k€ p.a. Haushaltseinkommen, davon dürften die meisten Akademikerpärchen schon noch ne Ecke entfernt sein.
Hast du mit zwei Kollegen im Tarif in BW oder Bayern schon relativ schnell.
Ist nicht jeder oder die Mehrheit, aber es ist auch nichts außergewöhnliches.
Naja, aber schon weit entfernt von “quasi jeder in Vollzeit”. Und auch im Tarif muss man mit Anfang/Mitte 30 erstmal bei 90k ankommen, ist auch nicht so selbstverständlich.
Klar, da hast du recht. Aber hat mit reich oder Millionär trotzdem nichts zu tun und so wirds oft dargestellt.
Wenn du ein Haushaltseinkommen von ca 1/5 Million pro Jahr hast bist du vom Millionär aber nicht so weit entfernt.
Das ist immer noch kein Netto und ohne jede weitere Ausgabe wie Miete, Lebensmittel, etc.
Also realistisch ist man davon eigentlich schon noch weit entfernt.