In Sachsen sollen Polizisten sowie ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft mit gestohlenen Fahrrädern gehandelt haben. Den rund 100 Beschuldigten der Fahrradaffäre wird neben dem illegalen Verkauf gestohlener Fahrräder Bestechung, Vorteilsnahme und Beteiligung an Unterschlagungen vorgeworfen.
Was ich auch kaum glaube.
Unabhängig von der Codierung gibt es doch einen Datensatz der als gestohlen gemeldeten Fahrräder, Beschreibung mit Hersteller, Typ usw.
D.h. wenn 3 Fahrräder vom Typ X rumliegen und 10 Menschen Anzeige erstattet haben, dass ihr Fahrrad Typ X gestohlen wurde, dann sollte es doch möglich sein, die richtig zu matchen.
Für Fahrräder die nicht als gestohlen gemeldet wurden, aber bei Diebesgut mit gefunden wurden, kann man das auch erst veröffentlichen, mit dem Aufruf, dass sich Menschen, denen so ein Fahrrad gestohlen wurde mit einem Eignernachweis melden sollen.
Und wenn sich dann keiner findet, kann man die immer noch in einer öffentlichen Auktion versteigern, analog zu Fundsachen, für die kein Eigentümer mehr ermittelt werden konnte.
Wollt grade auch hinzufügen, sind Auktionen nicht der übliche Weg, wenn Besitzer nach einiger Zeit nicht ausfindig gemacht werden können?
Meines Wissens gibt es für gestohlene Fahrräder keine Datenbank.
Für Autos gibt es die INTERPOL Stolen Motor Vehicle (SMV) database. Für alle anderen Gegenstände, auch Baumaschinen, gibt es nichts.
Ohne die Fahrrad-EIN-Codierung wird der Eigentümer selten gefunden.
Gefundenes Diebesgut wird von manchen Polizeidienststellen auf Facebook veröffentlicht. Wenn anhand einer Begutachtung des Gegenstands kein Eigentümer offensichtlich ist (Aufdruck), oder der Gegenstand sehr wortvoll ist (>10.000€ Zeitwert), wird der Eigentümer meist nicht groß gesucht. Wie auch?
Gibt es in deiner Nähe solche Versteigerungen?
Hier noch ein Beispiel für vorbildliche Ermittlungsarbeit: Link
Im Sinne einer übergreifenden Datenbank ist das sicherlich richtig. Aber die Polizei müsste doch eine Datenbank haben, in der sie die Gegenstände die sie beschlagnahmt oder sicherstellt erfasst oder? Genauso müsste es doch eine Datenbank an als gestohlen gemeldeten Sachen geben, um z.B. zu wissen wenn ein Ausweis oder ein Bankkarte o.ä. gefunden wird.
Da es sich um eine deutsche Polizei handelt, schätze, ich dass die sowas nicht in ordentlich digital haben, aber das wäre mit vergleichsweise geringem Aufwand umsetzbar.
Im ersten Schritt eben gemeldetes Diebesgut abgleichen und im 2. Schritt über öffentliche Kanäle informieren.
Das örtliche Fundbüro versteigert regelmäßig Fundsachen, für die sich kein Eigentümer gefunden hat. Das müsste für die Polizei doch analog möglich sein.
Bin mit nicht Mal sicher, ob es eine Liste der sichergestellten Gegenstand gibt. Wenn dann nur bei der lokalen Polizeiinspektion und nur per Telefon “abrufbar”.
So eine Datenbank gibt es meines Wissens nicht.
Würdest du mitbekommen, wenn die Polizei Buxtehude ein Foto (ohne Text) von deinem vor einem Jahr geklautes Fahrrad auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht?
Das passiert aber fast nie.