In diesem Frühjahr habe ich ein paar Granatäpfel und Mandarinen Samen verpflanzt. Da ich sehr viel nicht zu Hause bin, habe ich mit Hilfe von Raspberry Pi und ein paar anderen Microcontrollern ein Bewässerungssystem für zu Hause gebaut. Eine billige und alte Webcam nutze ich um ab und an ein Foto zu machen. Mich hat es echt überrascht wie schnell die Granatäpfel wachsen. In ein paar Monaten möchte ich diese in einen Garten setzen.
Coolio! Wie funktioniert das Bewässerungssystem denn sonst? Hängt das irgendwo am Wasserhahn oder hat’s n Tank?
Es hat Wasserflaschen. Auf jeder Wasserflasche sitzt ein Esp32 Microcontroller mit wifi. Diese hat einen Feuchtigkeitssensor der in der Planze steckt. Ein Ultraschallsensor misst den Füllstand der Flasche. Ein Relay ist der Schalter für die kleine 5V Pumpe. Sollte die Feuchtigkeit unter 60% Fallen, wird die Pumpe für 7 Sekunden aktiviert (ca 150ml). Alle Esp32s kommunizieren mit Wifi mit dem Raspberry Pi und berichten über den Status einmal täglich um 7:30 in der Früh. Alles wird momentan noch via USB direkt mit Strom versorgt, will aber mit Batterien und Solar das in Zukunft ausbauen.
Wow, das klingt ziemlich genial und absolut nachahmungswürdig!
Hat denn von der Zuverlässigkeit her bis jetzt alles geklappt?
Bis jetzt schon. Es müssen schon alle Verbindungen und ähnliches getested werden. Der Sensor muss auch geeicht werden. Bis jetzt hat das System für bis zu 3 Wochen komplett alleine Pflanzen bewässert. Wenn ich zu Hause bin mag ich nicht so viele Kabel und Schläuche zu sehen :D.
Ich hatte sorge das mein Router die Esp32 nach einiger Zeit aus dem Netz schmeist aber das ging ohne Probleme (DHCP lease time und so).
Eine Erkenntnis ist, das ich in der Regel zuviel wässere. Wenn die oberen 1-2 centimeter schon komplett trocken sind kann der Sensor immernoch 80% Feuchtigkeit messen. Alles zwischen 30 bis 90% ist OK