ok. Ich bin ein Piefke und versuche über österreichische Politik informiert zu bleiben (zuerst aus Interesse, dann weil das ganze unfassbar unterhaltsam ist). Nach jetzt 3 Monaten der Beobachtung kann ich endlich sagen: Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Ich … halte das alles einfach nicht mehr aus.

Ich habe den Fehler begangen nach Erklärungen der KPÖ zu suchen. Was ich dabei fand:

  • 17 Boulevardartikel
  • 29 rechte Meinungsartikel
  • 4 Esoterikmagazine

Und alles war so gottlos zugespammt mit Werbung, dass ich am Ende auf Artikel von deutschen Zeitungen zurückgegriffen habe.

Deshalb meine Frage: Was stimmt mit euren Medien nicht? Gehts euch da unten gut?

  • SierpinskiDreieck@feddit.de
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    15
    ·
    10 months ago

    Wir haben gute Zeitungen für liberale und konservative und eine richtig gute reaktionäre/rechte Landschaft.

    Gemäßigte, solide Linke Medien gitb’s kaum. Das SPÖ Blatt Kontrast ist bissl clickbaity, das Arbeiterkammer Magazin ist ganz okay aber nie tagesaktuell und der Funke ist schon hart am marxistischen Rand der Realität.

    Ich les orf.at, Standard, Profil, Funke, AK-Magazin und gelegentlich Falter Artikel und versuch es halt im Kontext des Mediums zu interpretieren.

    • rumschlumpel@feddit.de
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      5
      ·
      10 months ago

      Ist Standard liberal/konservativ? Ich hatte eher den Eindruck, dass das eine gemäßigt links-der-Mitte-Publikation ist und genau das, was OP sucht (habs aber nicht mehr so oft angesehen, seitdem alles mit Paywalls verbaut ist).

      • SierpinskiDreieck@feddit.de
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        8
        ·
        10 months ago

        Links im Sinne von liberalen gesellschaftswerten ja, links im Sinne von anti-Kapitalismus oder anti-Imperialismus nein.

        Werteprogressiv und wirtschaftskonservativ. Neoliberal™

        • rumschlumpel@feddit.de
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          ·
          10 months ago

          D.h. “gemäßigt links-der-Mitte” :D

          Antikapitalistisch links ist extrem selten, sowohl bei Parteien die viele Wählerstimmen bekommen als auch bei politischen Publikationen.

          • SierpinskiDreieck@feddit.de
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            ·
            10 months ago

            Wenn die SPÖ gemäßigt links ist, was ich schon sagen würde dann ist der Standard ein gutes Stück weiter Richtung Mitte.

            Die Demokraten in den USA sind auch nicht links nur weil die Republikaner immer weiter abdriften.

            Aber ja, am ehesten der Standard. Aber die haben auch keinen guten Artikel über die KPÖ rausgebracht.

  • Senseless@feddit.de
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    10
    ·
    10 months ago

    Solange sie nicht wieder versuchen einen Maler zu exportieren kann es nicht so schlimm sein Ü

    Tschuligom, ich komme erst vom Festival und bin noch nicht wieder gänzlich resozialisiert

  • muxelplexer@programming.dev
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    10
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    10 months ago

    Grundsätzlich kannst du mal bei der KPÖ selber nachschauen:https://www.kpoe.at/home/wofuer-wir-stehen/. Zum Momentanen Media-Hype rundum Swarovski und Matteschitz gibts auch nen Blog-Post: https://www.kpoe.at/red-bull-und-swarovski-vergesellschaften/. Posten auch sehr viel auf ihren Instagram Kanälen darüber was sie so machen. Ansonnsten wirst dich hauptsächlich durch den Boulevard kämpfen müssen. Unparteiische Nachrichten gibts in Österreich eigentlich keine.

  • Microw@lemm.ee
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    8
    ·
    10 months ago

    Was meinst du mit “Erklärungen der KPÖ”? Eine historische Abhandlung, was die Partei ist? Eine Analyse der aktuellen Aufstellung?

    Ersteres gibt es nicht online, weil quasi keine österreichische Zeitung ihr Archiv online hat. Ausnahme ist die Furche, und das ist ein katholisches Nischenblatt.

    Zweiteres scheitert wohl wirklich an unserer Medienlandschaft. Die Innenpolitikredaktionen schreiben lieber zum xten Mal über die FPÖ als sich aktiv an neue politische Themen ranzuwagen.

  • aus_tron_aut@feddit.de
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    4
    ·
    10 months ago

    Ich glaube dass das kein Problem von Österreich ist, sondern hier nur stärker auffällt weil die Medienlandschaft hierzulande so klein ist.

    Jeder buhlt um jeden klick/leser, und bei manchen ist Werbung der alleinige Existenzgrund. Partei- und Lobbyistenmagazine sind hierzulande auch überproportional vertreten weil sie leider von den jeweiligen Interessen am Leben gehalten werden.

    Da, wie anfangs gesagt der Markt klein ist, ist es leicht die qualitativen Medien zu erkennen.