Der Artikel und die Kommentare sind ganz schlimm
Wie sinnvoll die Einfärbung an dieser Stelle ist, kann ich nicht beurteilen. In meiner Stadt gibt es auch einen Abschnitt (baulich von Straße und Fußweg getrennt, benutzungspflichtig) an dem eine gute Beschilderung wahrscheinlich ausgereicht hätte um die paar Fußgänger_innen abzuschrecken, die da hin und wieder langlatschen. Ist auch breit genug um sich aus dem Weg zu gehen. Auf den Kreuzungen hingegen finde ich die Farbe sehr hilfreich.
Leider nicht überraschend, daß der CSU Typ gleich die grüne Ökodiktatur ausruft. Die Kommentare hab ich mir eh gespart.
Ich finde die niederländische Idee, jeden Radweg immer überall konsequent braun-rot zu gestalten (also fast zumindest) eigentlich ziemlich geil. Das schafft einfach eine klare, aber unaufdringliche Aufteilung des Verkehrsraums und reduziert damit das Konfliktpotential. Gerade bei Fußgängern scheint das handybedingt mit Schildern nicht ganz so gut zu funktionieren.
Ich muss sagen, dass mich die Zahlen auch überraschen. 290 000€ für 510mx2,3mx2 Weg grün einfärben klingt übertrieben teuer, selbst wenn man davon ausgeht, dass das nicht einfach normale Wandfarbe ist und die Bauarbeiter einen höheren Stundenlohn haben als ein Malerazubi.
Andererseits, Infrastruktur kostet halt. Der CSU-Typ würde bestimmt nicht so rummotzen, wenn für 290 000€ Parkplätze aufgemalt würden.
In Graz hatten sie überlegt, eine Anwohnertiefgarage unter die Uni zu bauen, weil es in zentralster Lage amscheinend nicht zumutbar ist, ohne auszukommen.
Kostenpunkt: 10 Mio Euro für 110 Parkplätze. 90.000€ das Stück.
Man hat sich glücklicherweise dann doch dagegen entschieden, aber das ist jetzt meine Standardeinheit, um ggü. der Auto-Fraktion die Kosten solcher Projekte zu kontextualisieren. Den Radweg zu verbessern kostet so viel wie drei Parkplätze - das geht schon klar.