• driest@feddit.de
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    1 year ago

    der Artikel ist billigste clickbait.

    der Datenschutzbeauftragte scheint sich nichtmal 5 Minuten mit der Funktion beschäftigt zu haben, sonst wüsste er das es in Tesla’s 3 verschiedene dashcam Funktionen gibt, von denen nur eine überhaupt strittig ist:

    1. die Unfall/Notsituation dashcam beim fahren. die filmt in einen Ringspeicher und speichert 5 Minuten lange Aufnahmen wenn ein Unfall passiert oder der Fahrer einen Knopf drückt.

    2. der Wächtermodus. Filmt in einen Ringspeicher und speichert Clips wenn die Alarmanlage auslöst.

    3. kamerabasierte Bedrohungserkennung. Filmt in einem Ringspeicher und speichert wenn Personen nah an das Fahrzeug herankommen.

    1 und 2 sind offensichtlich anlassbezogen, und Unfälle und Einbrüche sollten auch gewichtig genug sein um die Aufzeichnung zu rechtfertigen.

    über 3 kann man diskutieren, das ist zwar anlassbezogen aber der Anlass möglicherweise nicht schwerwiegend genug. es wurde da auch schon Mal gegen geklagt, allerdings nur mit dem Teilerfolg das Tesla nun einen Warnhinweis für 3 einblenden muss, die Funktion nur zu benutzen wenn lokal zulässig (1).

    übrigens sind 2 und 3 normalerweise ausgeschaltet und müssen vom Fahrer aktiviert werden. der ganze Bildschirm leuchtet dann permanent mit einem riesen Warnhinweis das Wächter aktiv ist und aufgezeichnet wird. sobald ein Clip bespeichert wird leuchten die Scheinwerfer mehrmals hell auf. die Angst von Tesla’s heimlich gefilmt zu werden ist also völlig unbegründet, wenn sie aufzeichnen kriegt man das definitiv mit.

    (1) https://www.golem.de/news/verbraucherschutz-tesla-warnt-nach-klage-vor-waechter-modus-2304-173216.html

      • Oozlebamboozle@feddit.de
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        1 year ago

        Also ich hab schon öfter mal zu solchen Äußerungen recherchiert aber nie belastbare Infos bekommen, dass 60 Sekunden davor und danach bindend sind. Selbst ein Urteil des BGH von 2018 hat ergeben, dass zwingend eine “anlassbezogene Aufzeichnung” vorliegen muss, aber die Art und Dauer offen gelassen. In diesem Zusammenhang lese ich allerdings auch immer, dass sich die Datenschutzbeauftragten diese Intervalle wünschen ohne genauer konkret zu werden auf welchen Daten und Kenntnissen diese beruhen.

      • gajustempus@feddit.de
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        1 year ago

        die Informationen sind veraltet - und sogar hart falsch. In einem der letzten Softwareupdates wurde die Speicherdauer standardmäßig auf 1 Minute herabgesetzt. Allerdings KANN der Fahrer, wenn er will, in den Einstellungen eine andere Speicherdauer für die Clips einstellen. Ebenso kann man die Unfallspeicherung und ähnliche Bedingungen manuell aktivieren oder deaktivieren.

        Sind halt - mal wieder - Informationen, die einfach irgendwo von Leuten abgegriffen wurden, die noch von irgendwann aus der Steinzeit stammen. Bezeichnenderweise sind derartige Artikel dann mit der Front eines Tesla Model S, das irgendwann 2016 oder so gebaut wurde (erkennbar an der schwarzen Plastikfront mit dem aufgesetzten Teslalogo), bebildert. Zeigt, wie veraltet die Infos tatsächlich sind.

        Quelle für die Infos: Ich fahr nen Tesla. Wer Zweifel hat - ich kann gern Fotos von den Optionen zeigen oder den Changelog raussuchen, wann das gekommen ist. Wird nämlich stets sehr ausführlich und gut bebildert dokumentiert und archiviert.

          • geissi@feddit.de
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            1 year ago

            gesetzeskonform oder nicht

            Naja, das mit gesetzeskonform ist leider nicht so eindeutig.
            Soweit ich das verstehe, ist diese “eine Minute” die Auslegung eines Gerichtes.
            Eindeutig gesetzlich geregelt ist das nicht.

          • gajustempus@feddit.de
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            1 year ago

            stimmt - man sollte dem Fahrer auch nicht überlassen, die jeweils gefahrene Geschwindigkeit selbst zu wählen. Immerhin regeln Schilder am Straßenrand eindeutig, wie schnell an der jeweiligen Stelle maximal gefahren werden darf. Das macht das manuelle Regeln der Höchstgeschwindigkeit absolut überflüssig…

              • gajustempus@feddit.de
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                1 year ago

                Use-Case: Ich fahre eine schöne Panoramastraße und will das Erlebnis mit anderen teilen. Oder ich will anderen eine etwas fragwürdig designte Straßenkombination aus der Autoperspektive demonstrieren. Die jeweiligen Abschnitte sind merklich länger als eine Minute, ich müsste also etliche Clips zusammenschneiden.

                  • derFensterputzer@feddit.de
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                    1 year ago

                    Nicht der vorpfostierer aber das wär für mich genau einer der usecases die ich ebenfalls möchte. Natürlich erstmal primär die funktion dass mir bei nem Unfall, hoffentlich, die Unschuld bewiesen werden kann.

                    Aber wenn ich statt 2 kameras nur eine bräuchte wär das schön.

                    Bin jetzt selber mehr auf dem Motorrad unterwegs, da ist die Dashcam Situation nochmals um einiges schwieriger. Jetzt ist ausgerechnet n hersteller von 360° actioncams mit nem modell samt loop recording auf den markt gekommen was man als dashcam nutzen kann. Sobald ich das Geld auf der Seite hab gönn ich mir die

            • HumbertTetere@feddit.de
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              1 year ago

              Nicht wirklich vergleichbar, es gibt in Deutschland ja Zonen, in denen unbegrenzt schnell gefahren werden kann und das Auto erkennt die korrekte Geschwindigkeit nicht immer.

              Bei Rollern, die grundsätzlich langsamer unterwegs sein müssen, gibt es die eingebaute Beschränkung dagegen schon.

              • gajustempus@feddit.de
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                1 year ago

                …und wo welches Tempolimit gilt, kann natürlich niemand vorher wissen und es gibt keine technischen Möglichkeiten, dieses Wissen irgendwie zu speichern oder abzurufen, klar…

                • derFensterputzer@feddit.de
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                  1 year ago

                  Es ist n Flickenteppich. Kommt auch drauf an wie so ein system mit Daten gefüttert wird und wie häufig diese auf den endgeräten aktualisiert werden.

                  Bei vielen Strassen haben die GPS geräte vieler hersteller die Tempo-Daten ziemlich gut drin. Gibt aber auch genügend streckenabschnitte wo es nicht stimmt.

                  Erkennung von Beschilderungen sind auch dazu noch hochgradig vom Ort + Land abhängig. Nur weil in Deutschland auf Weise X ausgeschildert wird heisst es nicht das andere länder das gleich machen… Oder dass sich jeder an die normen hält. Kleines Beispiel: diese weissen schildchen die das eigentliche Schild relativieren (30, aber nur 22 - 6uhr) gibts wo ich wohne nicht. Da ist das ein von Anfang an grösseres Schild mit anderem Layout. Auch Ortsschild = 50er Zone gilt wo ich wohne nicht.

                  • gajustempus@feddit.de
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                    1 year ago

                    korrekt - weil jeder diese Schilder irgendwie manuell selbst erfasst.

                    Und jetzt die Masterfrage: Wer SOLLTE denn, in der Theorie und wenn alles ordentlich laufen würde, von vornherein WISSEN, wo und auf welchen Straßenabschnitten welches Tempolimit gilt? Und WER sollte diese Daten dann mittels einer universellen Datenschnittstelle zur Umsetzung von genau sowas zur Verfügung stellen können?

        • Oozlebamboozle@feddit.de
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          1 year ago

          Ist das aber leider nicht häufiger so im Zusammenhang mit Tesla? Ich kann mich noch an die Diskussion von vor zwei Monaten erinnern (damals noch auf Reddit) wo ein Golem-Artikel dreist behauptet hat, dass die Videodaten IMMER zu Auswertungszwecken übertragen werden? Das dies niemals Standard ist und man sogar aktiv dem zustimmen muss, hat man dann irgendwie weggelassen.

          Mann kann ja durchaus einiges an Tesla und viel an Musk kritisieren, mich nervt dabei aber zunehmend das Weglassen von einfach zu recherchierenden Fakten, die man sich mühsam aus Kommentaren zu diesen Artikeln zusammensammeln muss, um ein reales Bild zu bekommen.

          • gajustempus@feddit.de
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            1 year ago

            man kann von Tesla halt halten, was man will (Shocking News: Teslafahrer bzw. -fan verteidigt seine Marke nicht? Was ist bei mir falsch?!) und etliche Dinge absolut zu Recht kritisieren. Allerdings ist denke ich die Tatsache, dass Tesla eben ein Market-Disruptor ist und EXTREM viel losgetreten hat, was die Elektromobilität angeht, gerade in Deutschland sowas wie ein Königsmörder. Denn der Trend, den Tesla losgetreten hat, ist für unsere Autobauer auf lange Sicht etwas, was sie in ihrer Existenz bedroht. Und genau diese Sichtweise schwingt in ALLEN Artikeln zum Thema Elektromobilität und eben Tesla mit - ein latenter Hass auf eben jenen wahrgenommenen Königsmörder. Dieser Hass wiederum blendet, was den Trend nur noch weiter beschleunigt und uns auf dem aktuellen Weg weiter festhält.

            China geht da einen anderen Weg - nämlich den des Trotzes und des Kampfes. Deswegen ist China auch mittlerweile Marktführer und wird, wenn es so weitergeht, etliche unserer etablierten Autobauer früher oder später überrollen…oder aufkaufen.

            • TheYang@feddit.de
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              1 year ago

              Ach, ich habe den Eindruck das die etablierten deutschen Hersteller einfach den Mittelklassrmarkt aufgeben.

              • gajustempus@feddit.de
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                1 year ago

                Mercedes definitiv - die wollen sich ja nach eigener Aussage nur noch auf den Premium- und Hochpreismarkt konzentrieren. Problem ist nur, dass mit NIO und Co. in dem Bereich auch schon etliche asiatische Hersteller sind, die problemlos Kreise um Mercedes und Maybach drehen, dafür aber einige Tausender weniger kosten und gleichzeitig mehr Leistung, mehr Ausstattung und bessere, ausgereiftere Software liefern.

                BMW…naja gut, DIE werden untergehen.

                Porsche war immer schon besonders teuer und unerschwinglich. VW…ja…die versuchens angeblich. BYD mit dem Dolphin hat denen aber schon schön die Suppe versalzen. Und das Tesla in allen Belangen besser und günstiger ist als ein ID.4 schmerzt auch schon herb.